1,58 Millionen Euro Förderung für vier Kieler Kreativzentren

Kiel ist eine kreative Stadt, dazu tragen Kreativzentren in ganz besonderem Maße bei. Diese Zentren geben den Kreativen zumeist eine Basis, ein Netzwerk und den nötigen Freiraum für Ideen und Entwicklungen. So machen sie die Stadt zu einem Magneten für Kreative und steigern die Attraktivität Kiels als Arbeits- und Lebensort für Absolventinnen und Absolventen von Hochschulen und Berufsschulen.

Mit einem besonderen Fördertopf unterstützt die Stadt erstmals die weitere Professionalisierung und Entwicklung der Kieler Kreativzentren. Im Dezember bewilligte die Ratsversammlung Zuwendungen für die Jahre 2020 bis 2022 in Höhe von 1,58 Millionen Euro an die vier Kieler Kreativzentren KreativWerft193, Anscharcampus, OpenCampus und Alte Mu. Diese vier Kreativzentren decken unterschiedliche Aspekte der großen Bandbreite kreativwirtschaftlicher Aktivitäten ab.

Oberbürgermeister und Wirtschaftsdezernent Ulf Kämpfer übergab die Förderbescheide über 153.000 bis 550.000 Euro am Donnerstag, 23. Januar, an die vier Zentren. Er freute sich über diesen wichtigen Meilenstein in der Kieler Kreativförderung: „Wir haben als Stadt alle Kräfte gebündelt und unterstützen die Kreativzentren, damit sie sich nachhaltig etablieren und ihr Engagement weiter ausbauen können. Dafür arbeiten das Wirtschaftsdezernat, das Dezernat Kreative Stadt und die Kieler Wirtschaftsförderung eng zusammen. Wir setzen damit ein deutliches Ausrufezeichen für die kreative Entwicklung Kiels. Und wir werden unser Engagement weiter fortsetzen, weil Kiel noch ganz viel kreatives Potenzial hat.“

Die Kultur- und Kreativwirtschaft steht für wirtschaftliche Dynamik einer auf Wissen und Innovation basierenden Ökonomie. Die Branche wird stark von Freiberuflern und von Klein- und Kleinstbetrieben geprägt. Sie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem der dynamischsten Wirtschaftszweige entwickelt. So lag ihr Beitrag zur volkswirtschaftlichen Gesamtleistung (Bruttowertschöpfung) in Deutschland im Jahr 2018 bei mehr als 100 Milliarden Euro. Damit übertrifft die Kultur- und Kreativwirtschaft inzwischen andere Branchen wie die Chemieindustrie, die Energieversorgung oder die Finanzdienstleistungen.

Zudem ist die Kultur- und Kreativwirtschaft für Städte imageprägend und sie gilt als Impulsgeber auch für andere Branchen. OB Kämpfer unterstreicht die Bedeutung für die Landeshauptstadt: „Die Kreativwirtschaft ist eine der Zukunftsbranchen Kiels. Große Chancen für Innovationen ergeben sich durch die Vernetzung von Industrie, Mittelstand und Kreativwirtschaft. Daher unterstützt die Landeshauptstadt die Entwicklung dieser unternehmerischen Potenziale.“

Bewerbungen für die nächste Förderperiode sind willkommen. Die nächste Antragsfrist endet am 30. Juni 2020. Ansprechpartnerin ist Tina Hirschmann vom Referat für Wirtschaft der Landeshauptstadt Kiel, Telefon (0431) 901 2374, Mail: @email.

Mehr Information gibt es unter www.kiel.de/kreativkiel.



Hintergrund: Daten und Fakten zur Förderung der Kieler Kreativzentren

Mit Beschluss vom 24. Oktober 2018 (Drucksache 0814/2018) hat die Ratsversammlung die Verwaltung mit der Entwicklung einer Förderlinie für Kreativzentren in Kiel beauftragt, damit deren Existenz dauerhaft gesichert und Planungssicherheit geschaffen wird.

Die Entwicklung der Förderrichtlinie erfolgte durch das Referat für Wirtschaft, das Referat für Kultur und Kreative Stadt sowie die KiWi GmbH in Abstimmung mit den drei Kreativzentren Anscharcampus, OpenCampus sowie Alte Mu.

Im Jahr 2019 haben die drei genannten Kreativzentren eine Übergangsförderung in Höhe von jeweils 150.000 Euro erhalten (Drs. 0715/2019 und Drs. 1085/2019).

Am 13. Juni 2019 hat die Ratsversammlung der neuen Richtlinie zur Förderung von Kreativzentren in der Landeshauptstadt Kiel zugestimmt (Drs. 0503/2019).

Nach dem Aufruf zur Förderung von Kreativzentren für die Jahre 2020 bis 2022 wurden sechs Anträge gestellt. Die Fachjury, bestehend aus Vertreterinnen des Referats für Wirtschaft, des Referats für Kultur und Kreative Stadt sowie der KiWi GmbH, empfahl der Ratsversammlung, vier der Anträge zu bewilligen.

Die Ratsversammlung bewilligte für die vier Kreativzentren KreativWerft193, Anscharcampus, OpenCampus und Alte Mu Zuwendungen in Höhe von insgesamt 1,58 Millionen Euro (Drs. 1103/2019).

Förderung 2020 bis 2022: KreativWerft193 153.363,16 Euro; Anscharcampus 442.058,23 Euro; OpenCampus 550.000,00 Euro; Alte Mu 440.767,83 Euro.

 

Quelle: Landeshauptstadt Kiel
Herausgeber, Verantwortlich im Sinne des Presserechts und § 6 des Mediendienste-Staatsvertrages: Landeshauptstadt Kiel · Kerstin Graupner, Pressesprecherin · Fleethörn 9 · 24103 Kiel
@email