Eines von 16: „CAPT“ nimmt nächste Hürde auf dem Weg zum Zukunftscluster

Am Mittwoch, 5. Februar, gab das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Finalisten im Wettbewerb um die Innovationsnetzwerke der Zukunft bekannt. Von 137 Bewerbungen wählte die Jury 16 Projekte aus, die in die letzte Auswahlrunde vorrücken, bevor es in die Umsetzung geht. Unter ihnen ist „CAPT – Clean Autonomous Public Transport“, das unter Leitung von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und in Kooperation mit der Fachhochschule Kiel eingereicht wurde.

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek sagte anlässlich der Bekanntgabe: „Ich bin gespannt, welche Ideen in der Konzeptionsphase überzeugen werden. Bis zu sieben Zukunftscluster wollen wir auswählen und mit jeweils bis zu fünf Millionen Euro jährlich fördern.“

„Ich bin begeistert von dem Durchmarsch, den unser transdisziplinäres Kooperationsprojekt ‚CAPTin Kiel‘ in den verschiedenen Förderlinien des Bundes vorlegt. Innovative Projekte wie dieses haben die Kraft, echte Akzente für nachhaltige Lösungen gesellschaftlicher Herausforderungen wie die Mobilitätswende zu liefern. Unser Koordinationsteam setzt alles daran, um den finalen Entscheid für Kiel zu holen“, betonte Professor Lutz Kipp, Präsident der Kieler Universität.

„Wir freuen uns, Teil des Entwicklungsteams für eine zukunftsweisende Mobilität zu sein und bringen gerne unsere Kompetenzen ins Projekt ein. Das ist unsere grundlagenorientierte Forschung im Bereich der Leistungselektronik für Elektro- und Hybridfahrzeuge, des Batteriemanagements, des Schiffbaus, der Mensch-Maschine-Interaktion und der Nachhaltigkeit von Verkehrsangeboten“, ergänzt Professor Udo Beer, Präsident der Fachhochschule Kiel.

Über „CAPTin Kiel“

Das fachübergreifende Innovationsprojekt „CAPTin Kiel“ steht für die Entwicklung einer integrierten Mobilitätskette durch Kombination umweltschonender autonomer Bus- und Fährverkehre mit einer Pilotanwendung in Kiel. Im Rahmen des gemeinschaftlichen Vorhabens soll eine zukunftsweisende Struktur des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) etabliert werden. Die Basis sind emissionsarm betriebene und autonom fahrende Personenfähren mit direkter Anbindung an den Busverkehr. Das Land Schleswig-Holstein fördert „CAPTin Kiel“ als innovationsorientiertes Netzwerk aus dem Förderprogramm „Anwendungsorientierte Forschung, Innovationen und Technologietransfer – FIT“ seit 16. Januar 2020.

Insgesamt 16 Arbeitsgruppen der CAU aus den Bereichen Technik, Informatik, Recht, Innovationsforschung, Akzeptanzforschung und Philosophie, Arbeitsgruppen der Fachhochschule Kiel sowie Industriedesigner der Muthesius Kunsthochschule arbeiten seit Mai 2017 zusammen mit Firmen der Werft- und Zulieferindustrie aus Schleswig-Holstein an der technologischen Umsetzung des Themas. Die Landeshauptstadt Kiel und ihre Gesellschaften sind wichtige Partner von CAPTin Kiel und stellen die benötigte Infrastruktur zur Verfügung. Für die Stadt Kiel bedeutet der Projektansatz, eine innovative städtische Verkehrsinfrastruktur zu etablieren, den Tourismus zu stärken und einen Beitrag zur überregionalen Strahlkraft Kiels als Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins zu leisten.

Bundesförderungen für „CAPTin Kiel“

Eine Förderzusage im Rahmen der „Clusters4Future“-Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) würde den eingereichten Projektantrag „CAPT – Clean Autonomous Public Transport“ zu einem von maximal sieben deutschen „Innovationsnetzwerken der Zukunft“ machen. Die Initiative wurde durch die Bundesregierung auf den Weg gebracht, um durch regionale Innovationsnetzwerke, genannt Zukunftscluster, Deutschlands Position in der Spitzengruppe der weltweiten Innovationsstandorte zu stärken.

Die Zukunftscluster sollen die Kompetenzen und das Wissen in einer Region mit Kreativität und neuen Formen der Zusammenarbeit noch besser bündeln, zum Beispiel durch mehr Innovationsfreiräume und Beteiligungsformate, mutige Geschäftsmodelle oder kreativwirtschaftliche Pionierlösungen. Nach der ersten Wettbewerbsrunde wurden 16 Bewerbungen für die Konzeptionsphase ausgewählt. Diese sechsmonatige Konzeptionsphase wird mit bis zu 250.000 Euro gefördert. Die Phase dient dazu, die vorab in einer Wettbewerbsskizze präsentierten Ideen und Ansätze weiter auszuführen. Es werden eine Forschungs- und Innovationsstrategie sowie zur Umsetzung notwendige Vorhaben erarbeitet. Für jede der drei maximal möglichen, aufeinander aufbauenden dreijährigen Umsetzungsphasen stehen pro gefördertem Cluster und Jahr Fördermittel in Höhe von bis zu 5 Millionen Euro zur Verfügung. Die Entscheidung über die ausgewählten Zukunftscluster wird Ende 2020 erwartet.

Erst im Dezember 2019 hatte es das Projekt in dem „Innovationswettbewerb Modellregion 5G“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in die finale Auswahlrunde geschafft. Damit gehört Kiel zu den ausgewählten Kommunen, die eine Konzeptförderung in Höhe von bis zu 100.000 Euro erhalten. Das von Kiel eingereichte Projekt „5 G MARITIME URBAN MOBILITY“ ist Teil der 2018 gestarteten Kieler Initiative „Clean Autonomous Public Transport in Kiel“ (CAPTin Kiel) und dient der Vorbereitung autonomer Fährverkehre auf der Kieler Förde.

Weitere Informationen:
Projektwebsite: www.captin.uni-kiel.de 
Über Clusters4Future: www.bmbf.de/de/zukunftscluster-initiative-9195.html
Pressemitteilung des BMBF zur Bekanntgabe: www.bmbf.de/de/das-sind-die-finalisten-im-wettbewerb-um-die-innovationsnetzwerke-der-zukunft-10796.html

Kontakte:
Dr. Wiebke Müller-Lupp
Projektkoordinatorin CAPTin Kiel an der CAU
Telefon: 0431/880-4308
E-Mail: @email

Dr. Karsten Pankratz
Projektkoordinator CAPTin Kiel an der CAU
Telefon: 0431/880-4605
E-Mail: @email

Frauke Schäfer
Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an der Fachhochschule Kiel
Telefon: 0431/210-1020
E-Mail: @email
 

Headerbild:
Das Kooperationsprojekt „CAPTin Kiel – Clean Autonomous Public Transport in Kiel“ beschäftigt sich mit der Entwicklung einer autonomen Mobilitätskette durch die Kombination sauberer Bus- und Fährverkehre in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt. Es ist exemplarisch für die künftige Ausrichtung der CAU mit Blick auf die KI.
© Muthesius Kunsthochschule, Kiel
 

Quelle: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Presse, Kommunikation und Marketing, Dr. Boris Pawlowski, Text/Redaktion: Claudia Eulitz
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