Entwerfen, Planen, Bauen 4.0: Digitalisierung schafft Innovationspotential für die Bauwirtschaft

Digital Utopia Day am 22.09.2017 beleuchtet Chancen der Digitalisierung für Architektur und Bau. 

Die Digitalisierung verändert nahezu alle Branchen und Arbeitsbereiche. Auch Bauwirtschaft und Architektur zählen zu den Arbeitsgebieten, für die der digitale Wandel viele Innovationspotentiale bereithält. Der „Digital Utopia Day“, der am 22. September 2017 im Rahmen der Digitalen Woche Kiel stattfindet, fokussiert einen ganzen Tag lang die Möglichkeiten, die sich aus neuen digitalen Technologien für diese Branchen ergeben.

Branchenvertreter wie Architekten, Bauunternehmer, Projektentwickler, öffentliche und private Bauherren, Building Information Modeling (BIM) Cluster, Architektenkammer, Hochschule, Wissenschaft und digitale Wirtschaft sowie die interessierte Öffentlichkeit kommen an diesem Tag zusammen, um sich zu informieren, die digitalen Möglichkeiten interaktiv zu erleben und um Netzwerke aufzubauen und zu stärken.

Digitalisierung im Bauwesen
Viele Bereiche der Architektur und Bauwirtschaft arbeiten bereits digital. Der Digital Utopia Day informiert über Innovationen, Möglichkeiten und Technologien und zeigt Zukunftsperspektiven für die Branche auf. „Für uns als Kieler Wirtschaftsförderung ist die Digitalisierung das umfassende Zukunftsthema für viele Lebens- und Arbeitsbereiche. Neue digitale Technologien bieten viel Potential. Dies gilt es zu erkennen und zu nutzen“, so Werner Kässens, Geschäftsführer der KiWi, Kieler Wirtschaftsförderung. „Auch für Architektur und Bau ist die Digitalisierung ein chancenreiches Feld. Wir werden hier gemeinsam mit der lokalen Wirtschaft und den Hochschulen bestehende Netzwerke und Innovationstransfer weiter ausbauen und insbesondere das Thema Building Information Modeling mit vorantreiben.“

Digitalisierung gemeinsam denken, umsetzen und etablieren
Der Digital Utopia Day bietet Informationen, Kontakte zu erfahrenen Akteuren und zeigt erfolgreiche Umsetzungsbeispiele. Neben informativen Keynote-Vorträgen von renommierten Experten wie Prof. Michael Braum (Internationale Bauausstellung Heidelberg), Julian Weyer (C.F. Møller Architects, Dänemark) und Simon Graff (ROBA Impact) erwarten die Teilnehmer praxisnahe Impuls-Sessions, Diskurse, ein interaktiver Erlebnisbereich und relevante Netzwerkpartner. Auf der Agenda stehen Themen wie Building Information Modeling (BIM), Minecraft in Architektur und Bau und Smart City.

Building Information Modeling (BIM): Bauen neu gedacht
Impulsgeber für die Digitalisierung im Bau und ein Schwerpunktthema des Digital Utopia Days ist Building Information Modeling (BIM). BIM ist eine softwaregestützte Methode zur vernetzen, optimierten Planung, Ausführung, zum Betrieb und zur Abwicklung von Bauvorhaben. Im Rahmen dieses Planungs- und Steuerungskonzeptes werden Bauwerke anhand eines digitalen Gebäudemodells mit allen relevanten Informationen abgebildet und virtuell modelliert. BIM vereinfacht dabei nicht nur die Planung der Bauten, sondern insbesondere auch die Zusammenarbeit interdisziplinärer Projektteams. Alle Phasen eines Bauwerks werden mit BIM in einem digitalen Modell abgebildet. Von der Entwicklung über die Planung und Bauausführung bis hin zur Verwaltung und Nutzung dient das Datenmodell als gemeinsame Basis aller Projektbeteiligten.

Oft ist Unternehmen der umfassende Ansatz, den BIM verfolgt, noch unbekannt – und damit auch das Potential, das darin steckt. Die Praxis zeigt, dass schon der Einsatz von BIM in Teilbereichen erhebliche Vorteile bietet und einen niedrigschwelligen Einstieg in das Thema darstellt. Dies gilt für Entwurf, Planung, Hoch- und Tiefbau. Wie genau die Umsetzung aussehen kann, berichten erfahrene lokale Ansprechpartner im Rahmen der Veranstaltung.

Stadtgestaltung digital: Kieler Förde Minecraft und „Smart City“-Prototyping Week
Während des Digital Utopia Days finden zwei Projekte, die im Rahmen der Digitalen Woche Kiel durchgeführt werden, ihren abschließenden Höhepunkt: Kieler Förde Minecraft und die Prototyping Week zum Thema „Smart City“.

Im Kieler Förde Minecraft Projekt bebauen Kieler und Interessierte aus der ganzen Welt bereits seit dem 10. August 2017 die Kieler Förde digital neu. Das 3D-Konstruktionsspiel Minecraft begeistert bereits seit 2009 die Gaming-Szene und hat auch die Aufmerksamkeit von Architekten und Bauplanern auf sich gezogen. Auf dem Digital Utopia Day findet das mehrwöchige Kieler Projekt mit einem Diskurs zu den digital neu entstanden Bauwerken und der Prämierung der besten Bauten und Spieler seinen Abschluss. „Minecraft hat mehr aktive Nutzer, als Deutschland Einwohner hat. Das Spiel inspiriert Menschen weltweit zu kreativen Gebäudeentwürfen und regt junge Leute an, sich mit Architektur, Bau und digitalen Technologien zu beschäftigen. Genau das durften wir nun auch beim Kieler Förde Minecraft Projekt erleben“, berichtet Sarah Friese aus dem Bereich Unternehmensservice und Projektentwicklung bei der KiWi.

Auch die Prototyping Week von OpenCampus befasst sich mit dem Thema „Kiel digital“. Unter dem Motto „Smart City“ werden hier Ideen zu Digitalisierungsprojekten für das Leben und Arbeiten in der Stadt Kiel ausgearbeitet und Prototypen entwickelt. Auf dem Digital Utopia Day präsentieren die Teilnehmer die Ergebnisse ihrer Arbeit.

Organisiert wird der Digital Utopia Day von der Kieler Wirtschaftsförderung in Zusammenarbeit mit den lokalen BIM Clustern, AX5 Architekten, herold böttcher Architekten, Heinrich Kartens Bauunternehmung, Drees & Sommer Projektmanagement, GMSH Gebäudemanagement Schleswig-Holstein A.ö.R. und Studio Creality.

 

Veranstaltungsinformationen:

Datum / Uhrzeit: 22.09.2017 / 09:15-20:00 Uhr

Ort: Stena-Terminal / Schwedenkai, Kiel

Ansprechpartnerin: Sarah Friese, Fon: 0431 / 24 84-222, E-Mail: sfriese[at]kiwi-kiel.de

Anmeldung: Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung unter sfriese[at]kiwi-kiel.de wird gebeten.

 

Verantwortlich für diese Pressemeldung:
KiWi, Kieler Wirtschaftsförderungs- und Strukturentwicklungs GmbH
Julia Gabriel, Marketing & Unternehmenskommunikation
Tel. 0431/2482-285, Fax 0431/2484-111, E-Mail: jgabriel[at]kiwi-kiel.de