Spirulina gilt als eines der nährstoffreichsten Superfoods der Welt – von der NASA als Zukunftsnahrung gelobt und von der WHO empfohlen. Trotzdem landet die Mikroalge bislang nur selten in unserem Alltag. Das Kieler Start-up MySpirulina will das ändern.
MySpirulina wurde 2023 von den vier Freunden Ben Schwedhelm, Sara Farzaneh, Jan Thode und Yannic Lott mit einer gemeinsamen Mission gestartet: Die Mikroalge Spirulina für alle zugänglich machen, um die Welt nachhaltiger zu gestalten und die Ernährung der Zukunft positiv zu beeinflussen.
Mit der ersten smarten Spirulina-Farm für Zuhause wird es möglich, die frischen Mikroalgen unkompliziert selbst anzubauen und täglich zu ernten – ganz ohne radikale Ernährungsumstellung und geringem Aufwand.
So macht das Kieler Start-up den Zugang zu wertvollen Nährstoffen einfach, alltagstauglich und transparent – und zeigt, dass frische Spirulina nicht nur gesund, sondern auch richtig lecker sein kann.
Wie genau die smarte Farm funktioniert und was Spirulina zum Superfood macht erfahren Sie hier im Beitrag vom NDR Schleswig-Holstein Magazin.
Wir haben einmal genauer bei MySpirulina nachgefragt, wie sie bisher auf ihrem Weg in der Gründungszene in Kiel, sowohl finanziell als auch fachlich, unterstützt wurden und was für sie das Besondere am Kieler Wirtschaftsstandort ist.
Kiel bietet uns als Gründungsstandort ein familiäres, gut vernetztes Ökosystem, in dem man schnell die richtigen Ansprechpartner*innen für alle Herausforderungen findet. Die Wege sind kurz, man kennt sich und der Austausch ist unkompliziert.
Was wir besonders schätzen: Das Netzwerk ist trotz der überschaubaren Größe sehr divers, mit ganz unterschiedlichen Playern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Start-up-Szene. Das schafft tolle Möglichkeiten für Zusammenarbeit und Wachstum.
Außerdem gibt es in Kiel viel Unterstützung entlang des gesamten Gründungsprozesses – von der ersten Idee bis zur Finanzierung und Markteinführung. Genau das sind für uns die größten Vorteile hier vor Ort.
Unsere Gründungsidee ist im Zentrum für Entrepreneurship (ZfE) entstanden. Dort haben wir unsere ersten Schritte im Start-up-Leben gemacht und wertvolles Grundlagenwissen gesammelt.
Aktuell sind wir sehr glücklich, unsere Arbeitsplätze im Kieler Innovations- und Technologiezentrum (KITZ) zu haben. Hier profitieren wir nicht nur von der Infrastruktur, sondern auch vom Austausch mit etablierten Unternehmen und erfahrenen Gründer*innen aus der Region.
Wir haben auf unserem Weg bisher von ganz unterschiedlichen Formen der Unterstützung profitiert.
Besonders wertvoll war für uns die Beratung durch das Zentrum für Entrepreneurship (ZfE), die uns von Anfang an begleitet haben. Finanziell wurden wir früh durch die Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein (WTSH) unterstützt und über das Netzwerk von opencampus.sh und das Waterkant Festival konnten wir unser Start-up einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren, erste Kontakte knüpfen und wertvolles Feedback einsammeln.
Mentor*innen und lokale Netzwerke spielen für uns eine zentrale Rolle. Wir haben von Anfang an den Austausch mit erfahrenen Gründer*innen gesucht, die ähnliche Herausforderungen bereits gemeistert haben. Das hat uns nicht nur fachlich, sondern auch persönlich enorm weitergebracht.
Unsere Finanzierung erfolgte zunächst über das Gründungsstipendium Schleswig-Holstein, aktuell werden wir durch das EXIST-Gründungsstipendium gefördert. Gerade befinden wir uns auf der Zielgeraden unserer ersten Finanzierungsrunde, die wir gemeinsam mit Business Angels und Banken abschließen wollen.
Unser Tipp für andere Start-ups: Frühzeitig das Gespräch suchen – sei es mit Förderinstitutionen, potenziellen Investor*innen oder anderen Gründer*innen. Das Netzwerk öffnet oft Türen, die über klassische Bewerbungswege verschlossen bleiben.
Unser Produkt ist ein echtes Novum: ein Hardware-B2C-Produkt, das es in dieser Form noch nicht auf dem Markt gibt. Wir haben schnell gemerkt, dass das vermutlich die komplizierteste Kategorie ist, wenn es um Fundraising geht.
Gerade bei Investoren müssen wir viel Überzeugungsarbeit leisten, denn es reicht nicht, nur das Produkt zu zeigen – wir müssen die gesamte Idee erklären, Vertrauen aufbauen und mit unserer Story und dem Team begeistern.
Hinzu kommt: Fundraising ohne Vorerfahrung war für uns eine der größten Hürden. Der Prozess ist aufwendig, sehr lehrreich, aber auch fordernd. Man muss ständig Feedback einholen, die eigene Herangehensweise anpassen und darf dabei nicht die Motivation verlieren.
Wenn der Glaube ans Team und an das eigene Produkt da ist, kann man jede Hürde meistern. Wichtig ist, dranzubleiben, sich reinzuknien und ein Problem nach dem nächsten konsequent anzugehen.
Die Herausforderungen werden nicht weniger und auch nicht unbedingt kleiner – aber das Team wächst mit den Aufgaben, wird stärker und besser - Genau darauf muss man vertrauen.
Was uns zum jetzigen Zeitpunkt noch fehlt, ist der Austausch mit Start-ups aus Schleswig-Holstein, die bereits den nächsten großen Schritt gegangen sind: VC-Finanzierung, schnelles Wachstum, Skalierung.
Der direkte Austausch mit diesen Teams wäre für uns extrem wertvoll, um die nächsten Etappen noch besser vorzubereiten.
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