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17. November 2025
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Kieler Start-up Spotlight: Mit techagogics kommt KI ins Klassenzimmer

Mit preisgekrönten Lernkonzepten und innovativen Tools zeigt techagogics, welche Future Skills heute schon wichtig sind – von KI bis Medienkompetenz.

KI im Klassenzimmer? Bei techagogics längst Realität. Das Kieler Start-up entwickelt Workshops, die komplexe Themen wie künstliche Intelligenz, Deepfakes oder digitale Tools spielerisch und praxisnah vermitteln. Dabei geht es nicht nur ums Verstehen, sondern auch darum, echte Future Skills zu trainieren – von Medienkompetenz bis Digital Literacy. Mit einem award-winning Ansatz in Didaktik und Methodik kombiniert das Team Wissen, Praxis und Spaß auf smarte Weise.

Einblick in einen techagogics Workshop

Gegründet wurde techagogics 2023 von Benedikt Breitkopf, Colin Kavanagh und Dennis Przytarski, die schon mit HoloNative gezeigt haben, wie immersive Medien Lernformate verändern können, sowie Olaf Krużycki und Michael Dolz.

Der erfolgreiche Deepfake Detective Workshop bei HoloNative war der Ausgangspunkt für techagogics. Heute arbeitet das interdisziplinäre Team aus Medienproduzenten, Ingenieuren und Geisteswissenschaftlern an einem klaren Ziel: Lernen neu denken – und die digitale Zukunft erlebbar machen.

Wir haben einmal genauer bei techagogics nachgefragt, wie sie bisher auf ihrem Weg in der Gründungszene in Kiel, sowohl finanziell als auch fachlich, unterstützt wurden und was für sie das Besondere am Kieler Wirtschaftsstandort ist.

Was bietet Euch Kiel als Gründungsstandort für Vorteile?

Charakteristisch sind die kurzen Wege zu relevanten Institutionen und Stakeholder. Darüber hinaus haben die Themen Digitalität und künstliche Intelligenz quasi „natürlichen“ Rückenwind hier in Schleswig-Holstein.

Welche Infrastruktur in Kiel nutzt Ihr für Euer Start-up, welche sind bisher besonders wertvoll?

Wir haben unsere Büros im Coworking Space FLEET7, wo wir auch anfangs unsere Workshops durchgeführt haben. Mittlerweile sind wir für die Workshops aber auch direkt an den Schulen und Institutionen unterwegs.

Welche Art von Unterstützung (finanziell, beratend, etc.) habt Ihr bisher auf Eurem Weg von wem erhalten?

Unsere größte Unterstützung, sowohl finanziell als auch impulsgebend, erhielten wir durch die Staatskanzlei Schleswig-Holstein und Digitalminister Dirk Schrödter. Auch der Offene Kanal Schleswig-Holstein (OKSH) stand uns insbesondere zu Beginn unserer Reise unterstützend zur Seite. Weitere fachliche Begleitung erhielten wir von Deloitte im Rahmen unseres Gewinns beim Hidden Movers Award 2023.

Welche Rolle haben Mentor*innen oder lokale Netzwerke bei dem Aufbau Eures Start-ups gespielt?

Die vorhandenen Netzwerke sind natürlich super und auch wichtig. Im Gegensatz zu anderen Regionen fällt hier der Zugang leichter, was sicherlich auch an der überschaubaren Größe unserer Landeshauptstadt liegt. Hier begegnet man sich immer wieder.

Bootstrapping, Venture Capital, Fördermittel, Darlehen, ... wie seid Ihr finanziert und welche Tipps habt Ihr für andere Start-ups auf der Suche nach Kapital?

Neben Fördermitteln in der Frühphase unserer Gründung, sind wir bisher komplett gebootstrapped.

Zu Beginn wurden wir durch die MeKo-Förderung vom OKSH unterstützt, danach haben wir noch Gelder aus der KI-Förderrichtlinie des Landes Schleswig-Holstein und schließlich Gelder direkt aus dem Landeshaushalt erhalten.

Die Förderungen unterstützten zum einen die Erstellung der Workshop-Inhalte (v.a. die VR-Anwendungen), zum anderen aber auch Kontingente für Workshops für Schulklassen.

Was waren Eure größten Herausforderungen auf Eurem Weg bis heute und insbesondere bei der Suche nach externen Finanzmitteln?

Die größte Herausforderung in unserem Feld ist die Unsicherheit der institutionellen Stakeholder darüber, in welche Richtung sich ihre Einrichtungen im Hinblick auf das wachsende Themenfeld der künstlichen Intelligenz entwickeln werden.

Darüber hinaus handelt es sich dabei um einen hochgradig politischen und verregelten Bereich. Auch wenn die Herausforderungen auf der Hand liegen, scheuen viele, aufgrund vorhandener Kontingenzen, ein Engagement.

Was könnt Ihr anderen Gründer*innen als Tipps mit auf den Weg geben?

Unvereinbarkeiten im Vorfeld zu erkennen und akzeptieren - gegen Windmühlen zu kämpfen lohnt sich nicht in jedem Fall.

Welche Unterstützung aus unserem Netzwerk kann Euch dabei helfen noch weiter zu wachsen?

Wir freuen uns über Kooperationen, die Synergien schaffen und unsere Gesellschaft für die Herausforderungen unserer Zeit stärken.

Besonders wertvoll sind Unterstützer*innen, privat oder aus Unternehmen, die Workshops für Kinder und Jugendliche durch ihre Beiträge möglich machen. Mit unserer gUG stellen wir dafür gerne auf Wunsch Spendenquittungen aus.

Sie wollen noch mehr über techagogics erfahren oder können das Start-Up mit Ihrem Netzwerk und Know-how unterstützen?

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