Insgesamt 112 Unternehmen – darunter neun Firmen aus dem Ausland – entschieden sich 2023 für den Standort Schleswig-Holstein und werden mittelfristig 1456 neue Arbeitsplätze schaffen.
Dieses Ergebnis stellen Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen und der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH), Dr. Hinrich Habeck, gemeinsam mit Werner Kässens, Geschäftsführer der KiWi, Kieler Wirtschaftsförderungs- und Strukturentwicklungs GmbH, in Kiel vor. „Das ist ein solides Ergebnis in wirtschaftlich schwierigen Zeiten“, sagte Madsen. „Die Zahlen sprechen deutlich dafür, dass Schleswig-Holstein auch in einer angespannten Gesamtlage in Deutschland ein durchaus attraktiver Standort für Unternehmen und deren Investitionen bleibt.“
Im vergangenen Jahr siedelten sich knapp sieben Prozent mehr Unternehmen in Schleswig-Holstein an als im Vorjahr (105). Die geplanten Arbeitsplätze liegen allerdings mit 1456 leicht unter dem Vorjahreswert von 1686. Besonders positiv ist die Arbeitsplatzentwicklung im Sektor der Produktion. In 14 Unternehmen werden 716 Arbeitsplätze geschaffen. Im Vorjahr waren es neun Unternehmen und 219 Arbeitsplätze. Die Bandbreite der Unternehmen reicht von Unternehmen zur Herstellung von WPC-Produkten (wood plastic composite) über die Produktion von Stromerzeugungs-anlagen aus Abwärme bis hin zu Förderbandtechnik.
Nahezu identisch zum Vorjahr stammen laut Madsen und Habeck 70 Prozent der neu angesiedelten Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor (2022: 72 Prozent), 17 Prozent sind dem Handel (2022: 19 Prozent) zuzurechnen.
Die Aufteilung nach Branchen sieht wie folgt aus: Positiv ist insbesondere die Arbeitsplatzentwicklung im Maschinenbau/Elektronik. 39 Prozent der gesamten Arbeitsplätze entfallen auf den Maschinenbau. Insgesamt sind es vier Unternehmen, in denen 563 Arbeitsplätze geschaffen werden. Im Vorjahr waren es fünf Unternehmen mit 133 Arbeitsplätzen, die knapp acht Prozent der gesamten Arbeitsplätze ausmachten. Nach Aussagen von WTSH-Geschäftsführer Habeck bestätige dies, dass der Maschinenbau weiterhin Potenzial habe und innovationsstark sei. Ein großer Erfolg ist in diesem Zusammenhang aus der Landeshauptstadt Kiel zu vermelden.
„Kiel investiert seit Jahren am StrandOrt in die Revitalisierung dieser 150-jährigen Industriefläche. Wir schaffen dort mit zukunftsorientierter Mobilität, Energie- und digitaler Versorgung die attraktiven Standortbedingungen im Wettbewerb um Ansiedlungen. Mit der FMB Rail GmbH und ORCAN Energy AG werden zwei innovative Industrieunternehmen in nachhaltige Produktion investieren und über 550 Arbeitsplätze schaffen. Europäische Studien belegen, dass ein Industriearbeitsplatz drei weitere Jobs im Dienstleistungsbereich schafft. Damit zeigt sich in Kiel die industrielle Transformation und der Strukturwandel unmittelbar in ökonomische Wertschöpfung“, so Werner Kässens, Geschäftsführer der Kieler Wirtschaftsförderung.
Einen weiteren erfreulichen Zuwachs an Unternehmen und Arbeitsplätzen gibt es ebenso in der Branche der Erneuerbaren Energien. Die Anzahl der Unternehmen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr von sechs auf zehn. Die Anzahl der Arbeitsplätze (142) verdoppelte sich nahezu gegenüber dem Vorjahr auf 84 Prozent. (Vorjahr: 77 Arbeitsplätze, sechs Unternehmen). „Dies ist ganz besonders erfreulich, gerade im Hinblick auf das Ziel der Landes-Ansiedlungsstrategie, in der Branche der Erneuerbaren Energien, weitere Arbeitsplätze und Wertschöpfung zu entwickeln“, meint WTSH-Geschäftsführer Habeck. „Die guten Standortbedingungen rund um diese zukunftsweisende Branche werden erkannt,“ so Habeck weiter.
„Wir freuen uns selbstverständlich über große Ansiedlungen wie Northvolt. Aber ebenso wichtig sind, gerade im mittelständisch geprägten Schleswig-Holstein, auch die kleineren Ansiedlungen. Auf dem Weg zum ersten klimaneutralen Industrieland leisten alle Unternehmen, egal ob groß oder klein, ihren Beitrag dazu, die Energiewende nicht nur zu meistern, sondern in vielerlei Hinsicht davon zu profitieren und Wertschöpfung zu schaffen. Alle gemeinsam zahlen darauf ein, eine Jahrhundertchance zu ergreifen und die Vorreiterrolle Schleswig-Holsteins auszubauen“, so Habeck.
Auch die Gesundheitswirtschaft konnte zulegen: In dieser Branche werden 12 Unternehmen für 100 neue Arbeitsplätze sorgen. Darunter ist unter anderem ein Medizintechnikunternehmen aus Lübeck, das Gewebescanner zur Tumorerkennung entwickelt. Im Vorjahr waren es sechs Unternehmen mit 60 Arbeitsplätzen. Der Fokus der neu angesiedelten Unternehmen der digitalen Wirtschaft liegt im Bereich von Software- und Appentwicklungen sowie Digitalisierungs-Services. Hier werden 29 Unternehmen für 156 Arbeitsplätze sorgen (Vorjahr 29 Unternehmen mit 236 Arbeitsplätzen).
Neun ausländische Unternehmen entschieden sich im Jahr 2023 für den Standort Schleswig-Holstein. Sie werden 184 Arbeitsplätze schaffen. Aus den Niederlanden kommen vier Unternehmen, aus China zwei und aus Spanien, den USA und Österreich jeweils ein Unternehmen. Im Vorjahr waren es elf Unternehmen mit 559 Arbeitsplätzen. Aus dem übrigen Bundesgebiet kamen zehn Unternehmen nach Schleswig-Holstein, im Vorjahr waren es 19 Unternehmen. Erfreulicherweise steigerte sich die Anzahl der Arbeitsplätze auf 613. Im Jahr 2022 waren es 286 Arbeitsplätze.
„Wir wissen, dass die Ansiedlungs-Bilanz im kommenden Jahr besser ausfallen wird. Auch über die Ansiedlung von Northvolt hinaus haben wir bereits jetzt schon interessante Ansiedlungsprojekte in der Pipeline“, so Habeck.
Weitere Informationen:
Pressemeldung und Testimonial von ORCAN Energy AG
Testimonial von FMB Rail GmbH
Ute Leinigen | WTSH Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH | Lorentzendamm 24, 24103 Kiel | Telefon 0431 66666 820 | E-Mail: leinigen@wtsh.de | www.wtsh.de
Harald Haase | Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus | Düsternbrooker Weg 94, 24105 Kiel | Telefon 0431 988-4420 | Telefax 0431 988-4705 | E-Mail: pressestelle@wimi.landsh.de | Medien-Informationen der Landesregierung im Internet: https://schleswig-holstein.de | Das Ministerium im Internet: https://schleswig-holstein.de/wirtschaftsministerium
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