Gewerbeflächen sind kein trockenes Thema – sie sind die Bühne für die großen Stücke der Wirtschaft. Hier entscheidet sich, wo Unternehmen wachsen, wo Arbeitsplätze entstehen und welche Zukunftsperspektiven eine Region hat.
Bei der Abschlussveranstaltung GEFEK 2.0 – Perspektive Fläche am 16. September wurde genau diese Bühne beleuchtet: Welche Flächen gibt es, wie können sie besser genutzt werden und wo liegen die Chancen für neue Entwicklungen? Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft tauschten sich dazu intensiv aus. Neben impulsreichen Fachvorträgen und der Vorstellung des aktualisierten Gewerbeflächenentwicklungs-konzepts bot die Exkursion in den Rendsburg Port ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Infrastruktur und Standortentwicklung Hand in Hand gehen können.
Zu Beginn begrüßte Kai Lass, Geschäftsführer der Rendsburg Port Authority GmbH die Gruppen im Schwerlasthafen. Er führte eindrucksvoll vor Augen, welche Rolle der Hafen in der Region spielt. Die Firma Enercon liefert hier beispielsweise Windkraftteile an und seit 2014 ist die Firma Max Bögl (Bau von Windkrafttürmen) hier ansässig. Rund 60 bis 70 Prozent der umgeschlagenen Güter sind windkraftbezogen.
Auch logistisch überzeugt der Hafen: Kiel ist nur 40 km entfernt, Brunsbüttel rund 60 km. Damit sind innerhalb einer Stunde praktisch alle zentralen Regionen Schleswig-Holsteins erreichbar. Die funktionierende Infrastruktur ist ein zentraler Standortfaktor.
Im anschließenden Tagungsprogramm eröffnete Tim Albrecht, 1. Stellvertreter des Landrats des Kreises Rendsburg-Eckernförde, die Fachtagung. Kristin Opalla (Kreis Rendsburg-Eckernförde) und Klaas Fröhlich (Kieler Wirtschaftsförderung) stellten im Anschluss die Arbeit des Planungsdialogs vor – ein Ansatz, der auf konzeptionelle und themenbezogene Projektarbeit und fachübergreifenden Austausch setzt.
Das Gewerbeflächenentwicklungskonzept (GEFEK 2.0) geht auf den Mangel an gewerblichen Bauflächen im Planungsraum II ein. Übergeordnetes Ziel ist es daher, planerisch gesicherte, aber nicht verfügbare Flächen zu mobilisieren und zusätzliche Flächenpotenziale zu identifizieren. Viel Spielraum bleibt dabei nicht – es gibt eine starke Flächenkonkurrenz der unterschiedlichen Nutzungen.
Gerdhard Seltman (GseProjekte – Büro für Regionalentwicklung) stellte im Anschluss die detaillierten Ergebnisse der Untersuchungen vor. Als Datengrundlage dient das Gewerbeflächenmonitoring (GEMO). Für die Bedarfsanalyse wurden sowohl die Trendfortschreibung als auch die gewerblich-industrielle Flächenbedarfsprognose (GIFPRO) herangezogen. Für die weiteren Betrachtungen wird das Ergebnis der Trendfortschreibung zugrunde gelegt, da im beschäftigungsorientierten GIFPRO-Modell Gewerbeflächen nicht berücksichtigt werden und zudem teilweise Potenzialflächen mit erheblichen Nutzungsrestriktionen bestehen. Daraus ergibt sich ein Bedarf an neu auszuweisenden Flächen in Höhe von 255 Hektar für die kommenden 15 Jahre. Vor diesem Hintergrund sind praxisnahe Handlungsempfehlungen gefragt, wie neue Flächen entwickelt werden können, die gleichzeitig den aktuellen Herausforderungen – etwa im Hinblick auf Nachhaltigkeit – gerecht werden. Bausteine können der Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit oder die Verdichtung von Bestandsgebieten sein.
Frank Schlegelmilch (BPW Stadtplanung) informierte im Anschluss über die Weiterentwicklung bestehender Gewerbeflächen. Er zeigte auf, dass sich die Arbeit lohnt: mit Sofortmaßnahmen, der Identifizierung von Fördermöglichkeiten und dem Wissen der aktuellen Forschungslandschaft Ein Gebietsmanager*in könnte in Bestandsgebieten beispielsweise koordinierend wirken und Politik, Verbände und Schlüsselunternehmen an einen Tisch bringen.
Die Abschlussveranstaltung GEFEK 2.0 machte deutlich: Die Region arbeitet Hand in Hand an einer nachhaltigen Flächenstrategie. Mit einer funktionierenden Infrastruktur, klaren Handlungsempfehlungen und dem Fokus auf interkommunaler Kooperation stellt sie die Weichen für eine zukunftsfähige Wirtschaftsentwicklung.
Seit seiner Gründung im Jahr 2013 kommen die Planer*innen und die Wirtschaftsförderer*innen der Kreise Plön und Rendsburg-Eckernförde, der Landeshauptstadt Kiel sowie der Stadt Neumünster regelmäßig zusammen. Somit deckt der Planungsdialog die Gebietskulisse des Planungsraums II der Landesplanung ab.
Am 30. September fand im Neubau des GEOMAR die Impulswerkstatt Wissensquartier Schwentinemündung statt. Eingeladen waren Akteur*innen aus dem Quartier, Vertreter*innen des Zentrums für maritime Technologie, der Fachhochschule Kiel sowie des GEOMAR um gemeinsam über die künftige Entwicklung des Standorts zu sprechen.
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