Wie kann man regionale Produkte verkaufen, ohne rund um die Uhr im Laden zu stehen? Diese Frage stellten sich drei Studierende aus Kiel – und entwickelten daraus die marktbox.
Mit der marktbox hat das Gründerteam Dennis Ernst, Phillip Alker und Lukas Krebs einen modernen Verkaufsautomaten geschaffen, der Produzent*innen, Hofläden, Bäckereien und kleinen Manufakturen ermöglicht, ihre Waren jederzeit anzubieten – ganz ohne zusätzliches Personal.
Die Idee entstand während ihres Studiums an der HAW Kiel und wurde zur marktreifen Lösung für ein zentrales Problem vieler Direktvermarkter*innen: fehlende Zeit und Ressourcen für einen eigenen Ladenbetrieb. Mit digitaler Technik wie bargeldloser Bezahlung, Monitoring und modularer Erweiterbarkeit schafft die marktbox neue Vertriebswege für regionale Produkte – und bringt so moderne Technologie und regionale Wertschöpfung auf smarte Weise zusammen.
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Wir haben einmal genauer bei marktbox nachgefragt, wie sie bisher auf ihrem Weg in der Gründungszene in Kiel, sowohl finanziell als auch fachlich, unterstützt wurden und was für sie das Besondere am Kieler Wirtschaftsstandort ist.
Kiel ist ein idealer Standort für uns: Die Kombination aus einer lebendigen Start-up-Szene, der Nähe zu Universitäten und Hochschulen sowie die generell kurzen Wege zu Ämtern, Ministerien und Unternehmen, Hier können wir Innovation und Praxis gut verbinden. Außerdem hat Kiel eine gute Lebensqualität.
Wir haben unsere Büro- und Produktionsräume in der starterkitchen und dem FabLab vom Bildungsnetzwerk opencampus.sh. Beide haben uns extrem gefördert und waren für uns in der Entwicklung entscheidend.
Besonders wertvoll ist der Austausch mit anderen Gründer*innen sowie die Nähe zu technischen Dienstleistern und potenziellen Kund*innen.
Wir konnten bisher auf regionale Förderprogramme sowie auf Beratung aus dem Gründungsnetzwerk Kiel setzen.
2018 haben wir zum Start das Gründerstipendium Schleswig-Holstein und in diesem Jahr die KI-Förderung vom Land Schleswig-Holstein erhalten.
Zudem finanzieren wir uns über unsere eingehenden Aufträge.
Eine sehr große Rolle: Durch Mentor*innen konnten wir typische Anfängerfehler vermeiden und schneller Entscheidungen treffen. Netzwerke, wie die lokale Start-up-Szene und Food-Cluster haben uns wichtige Türen geöffnet.
Ein sehr wichtiger Meilenstein war unser erster Kunde Peter Plambeck. Alle Produktideen und Businesspläne können sich schnell ändern, wenn man direkt mit seinen Kund*innen spricht. Peter hat uns sehr gefördert und tut das bis heute - einen großen Dank an dieser Stelle!
Wir setzen auf eine Mischung aus Eigenkapital, Fördermitteln und strategischen Partnern. Unser Tipp: Informiert Euch frühzeitig, welche Förderprogramme zu Eurer Branche passen – und geht offen auf mögliche Investor*innen zu. Transparenz und ein klares Geschäftsmodell sind entscheidend.
Unsere größte Herausforderung war es, ein hardware-basiertes Produkt zu entwickeln, das zuverlässig funktioniert und gleichzeitig wirtschaftlich herstellbar ist. Bei der Finanzierung mussten wir immer wieder Überzeugungsarbeit leisten, weil Banken bei physischen Produkten oft skeptisch sind.
Traut Euch, früh Feedback einzuholen – von Kund*innen, Mentor*innen und Partner*innen.
• Baut Euer Netzwerk kontinuierlich aus.
• Haltet an Eurer Vision fest, aber seid flexibel in der Umsetzung.
• Sprecht mit Euren Kunden.
Wir freuen uns über Kontakte zu weiteren regionalen Produzenten, Bäckereien oder Hofläden, die Interesse an der marktbox haben.
Außerdem sind Verbindungen zu kommunalen Entscheidungsträgern und Flächenanbietern spannend, um unsere Automaten an möglichst vielen Orten zugänglich zu machen.
Mit dem neuen „Kompetenzzentrum für Entrepreneurship Education Schleswig-Holstein“ fördert das Land künftig gezielt unternehmerisches Denken und Handeln an Schulen.
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